Der Weiler Oberried war mit knapp 1.000 Metern der höchstgelegene Ortsteil der Marktgemeinde Sonthofen und bestand ca. 850 Jahre lang bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts. Für den Ackerbau wurden die heute noch sichtbaren Terrassen angelegt und unter schwierigen Bedingungen Gerste, Hafer und Flachs angebaut. Die Bewohner züchteten zudem Schafe, Ziegen und Hühner, auch die Bienenhaltung war bereits damals verbreitet.
Geht man den alten Viehweg ab Sonthofen hinauf, kommt man zuerst an der Burgruine Fluhenstein vorbei. Nun führt der Weg weiter durch die verträumten Weiler Walten und Unterried. Ab hier verläuft ein Forstweg und eine Mautstraße hinauf ins Oberried.
Heute steht von der ehemaligen Ansiedlung nur noch die kleine Kapelle. Sie fügt sich mit ihrem schmucken Zwiebeltürmchen sanft in die Landschaft. Davor eröffnet sich ein herrlicher Rundblick über die Allgäuer Alpen, von den Ostrachtaler Bergen bis hin zum Gschwender Horn und dem Grünten.
Oben angekommen lohnt es sich, den Höhenpanoramaweg nach Hindelang zu beschreiten. Mit dem Bus gelangt man wieder zurück nach Sonthofen.